Wir leben in einer schnelllebigen, hektischen Zeit. Alles muss schnell gehen, die Zeit nicht „verplempern“, sondern möglichst sinnvoll nutzen ist die Devise. „Stillstand ist Rückschritt“ hört man hin und wieder. Wir haben uns scheinbar daran gewöhnt und meinen, es doch nicht ändern zu können. Wie denn auch? Wir stecken mitten drin in der Mühle.

Doch wenn man sich mal ein wenig Zeit nimmt, um in der Wendhäuser Feldmark spazieren zu gehen, kann es passieren, einem Gefährt aus einer ganz anderen Zeit zu begegnen.

Regelmäßig, in letzter Zeit nicht mehr so häufig, lässt es sich Hermann Schulze aus Wendhausen nicht nehmen, mit seiner Pferdekutsche eine „kleine Zeitreise“ durch die Felder zu genießen. Sich so fortzubewegen, wie vor vielen Jahren noch üblich. Als die 170 Jahre alte Kutsche gebaut wurde, gab es noch keine motorgetriebenen Fahrzeuge. Es war das einzige komfortable Fortbewegungsmittel, um sein Ziel zu erreichen. Für den „Massentransport“ von bis zu vier oder fünf Personen diente die gute, alte Postkutsche.

Eine Fahrt heute mit einer Pferdekutsche hat eine entschleunigende Wirkung.

Wollen wir mit dem Auto fahren, brauchen wir lediglich den Zündschlüssel umdrehen, um loszufahren. Mit einer Pferdekutsche geht das nicht so einfach. Anschirren und Anspannen sind die Handgriffe, die nötig sind, eine Kutsche mit dem Pferd als „Motor“ zu vereinen.

Wie das geht und was nötig ist, eine Kutsche überhaupt fahren zu können, zeigt ein Film, der von Detlef Störig produziert wurde. Mit Hermann Schulze haben wir jemanden gefunden, der durch lange Erfahrung und fundierte Kenntnisse ideal das Thema anschaulich vermitteln kann. Filmpremiere war beim letzten Filmabend.